Montag, 18. Januar 2010

Viele Neuigkeiten

Sooo gerade ist es 10 nach 2 und ich muss in weniger als 6 Stunden arbeiten.
Jetzt habe ich aber einmal die Zeit, zu berichten, was hier vor sich geht.
Wie manche schon wissen, werde ich zum Glück bald meine momentane Familie verlassen.
noch weitere 2,5 Monate hätte ich hier wirklich nicht mehr ausgehalten.
Für die, die sich jetzt sehr wundern, eine kleine Erklärung:
Au Pairs sind im Grunde eigentlich nur für die Kinder da und machen kleine (!!!) Haushaltsaufgaben. Ich schmeiße allerdings seit Anfang November den kompletten Haushalt von meinen 3 Mädels und ihrer Mutter...
Dazu gehört: Einkaufen für die ganze Familie, kochen für alle (eigentlich sollte das auch nur für die Kinder sein), putzen, Lampen wechseln (bei meiner Größe und scheiß Stühlen auch sehr einfach), waschen und bügeln (natürlich auch von allen) und was ich am liebsten mache: den Mist meiner lieben Gastmutter wegräumen.
Wie man sieht, ich bin 11 Stunden am Tag sehr beschäftigt (normal arbeitet man als Au Pair ca 8 Stunden, oder man verdient mehr...sollte man jedenfalls).
Eines Morgens habe ich einen Anruf von meiner Gastmutter bekommen, ich solle doch bitte die Kiste mit den Plastik- und Glasflaschen an die Straße räumen.
Diese Kiste war schon SEHR voll, als ich in dieser Familie ankam und ihre Bitte, sie rauszustellen, kam ca einen Monat später. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Flaschen nun schon neben der Box... Netterweise hat sie mir auch noch eine volle Plastiktüte mit Flaschen daneben gestellt.
Nun ja. Auf ihre Frage, die Kiste an die Straße zu stellen, habe ich nur geantwortet, dass ich nicht wisse, ob ich diese Kiste tragen könne. FEHLER!
Als Antwort kam ein Geschrei:' Wie kannst du sagen, dass du etwas nciht kannst, wenn du es noch nicht probierst hast? Daskostet dich nur 2 Minuten! Stell dich nicht so an.'
Danach hat sie mehr oder weniger aufgelegt.
Da habe ich dann gelernt: So nett ist sie dann doch nicht...
Es hat mich übrigens auch nicht 2, sondern mehr als 10 Minuten gekostet, da diese Kiste sicher fast halb so schwer war, wie ich (sicherlich mehr als 40% waren ihre Weinflaschen).

Das war das erste Mal, dass ich mich hier richtig unwohl gefühlt habe (Anfang Dezember).

Kurz vor Weihnachten ging es dann weiter...
Es ist als Au Pair eigentlich nicht üblich, die Kleidung der Gasteltern zu bügeln...Naja, was ist bei mir hier schon üblich?! Sprich: ich habe das Vergnügen...

Da ich auch mit Freunden darüber gesprochen habe, und alle meinten, ich solle es einfach lassen, habe ich das für ca 3 Wochen gemacht...
Dummerweise habe ich kein Foto vom Wäschekorb gemacht... Jedenfalls hat sie nicht ein Teil gebügelt (leider hat sie zu viel zum anziehen).
Kurz vor Weihnachten sollte ich dann diese besagte Wäsche bügeln...die schon 3Wochen da lag...
Sie würde die Kinder in der Zeit mit zu Freunden nehmen.
Gut wie ich bin, hab ich das dann auch gemacht (gerne möchte ich jetzt nicht behaupten) und danach das Gepräch mit ihr gesucht, da ich nicht denke, dass ich so Dinge tun muss.
Das Ende vom der Geschichte ist, dass sie ausgerastet ist und mich angeschissen hat.
Sie hätte ja so wundervolle Au Pairs vorher gemacht, die allesgemacht hätten und sogar noch mehr (ich habe vorher erfahren, dass das letzte Au pair ausgezogen ist, weil sie auch nicht mit ihr klar kam) und ich ja so froh sein könne....
Als ich dann meinte, dass auch meine Organisation sagt, dass dies nicht mein Job sei, ihre Sachen zu machen, war der Spaß dann vorbei und die Antwort war, dass sie kein Interesse an der Organisation hat und bloß nichts von einem Vertrag hören will, da sie keine Beziehung mit denen hat, sondern mit mir...LEIDER!
Dann hat sie angefangen zu heulen (kenn ich ja schon von irgendwo...) und wir kamen nicht sehr viel weiter. Irgendwan hatte ich keine Geduld mehr und meinte, es sei jetzt egal.
Ihre mehr oder weniger letztenWorte waren : 'Das ist der Job. Wenn du ihn nicht machen willst, lannst du gehen.'
Dass habe ich mir dann genauer überlegt und bin nun zum Entschluss gekommen, dass das wohl das Beste ist.
Am Samstag Morgen habe ich ihr davon erzählt. Überraschenderweise, war sie sehr gelassen und konnte es verstehen. Natürlich habe ich nicht ihr die Schuld gegeben. Die Begründung, dass der Job hier für mich nichts sei, hat ihr gereicht. Bei dieser 'netten' Unterhaltung wollte ich es auch belassen und habe mich einfachzurückgehalten und nicht gesagt, dass sie einfach nur unfähig ist, einen Haushalt zu führen, extrem unordentlich ist und sie sich nicht wundern muss, wenn es ihreMädels auch sind, sie mit den Kindern anscheinend überfordert ist und sie anscheinend nicht den größten Wert auf Sauberkeit legt, wenn sie putzen muss (falls es mal vorkommt). War doch nett von mir, oder?


Es sind aber auch schöne Ereignisse vorgekommen!
David durfte mich vom 18.12 bis 7.01 besuchen. In der ersten Woche musste ich leider noch arbeiten, aber nach Weihnachten fing dann endlich mein Urlaub an.
Vom 26.-31.12 waren wir in Turangi, Taupo und Rotorua.
Zu Silvester waren wir wieder in Auckland um uns um 12 Uhr die Skyline mit dme Feuewerk anzusehen.
Am 2.01-5.01 sind wir nach Coromandel gefahren.
War wirklich eine sehr schöne Zeit, auch wenn ich manchmal nicht so ganz von dem Stress abschaltenkonnte.
Am 7.01 ging es dann mit Tatjana und Vera nach Bayof Islands bis 10.01.
Am 11. ging die Arbeit wieder los.
Fotos kommen natürlich so schnell wie möglich nach!!! Aber das ich momentan keinen Kopf dafür hatte, kann man denke ich verstehen. Ich habe versucht, nicht so viel hier zu sein und war viel unterwegs.
Ich werde mich bemühen, alles recht bald aufzuarbeiten!!!
Ich denke ganz fest an meine Lieben zu Hause!!!
Drückt mir die Daumen, dass ich nicht allzu weit von Coatesville eine neue Familie finde. Die Mädels hier habe ich ja schon sehr lieb gewonnen!
Und auch Caro wohnt jetzt nur noch 20 Min von mir entfernt :-)
Denkt mal an mich und wünscht mir Glück, hier am anderen Ende der Welt.

1 Kommentar:

  1. .... hallo Schatz - natürlich denken wir an Dich und drücken Dir "alle Daumen" für einen gelungenen Neustart - "tausend" Küsse
    Deine zwei Kelkheimer
    PS. ... wir finden, Du machst das prima

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